„Tipps zum Sprachenlernen mit Texten: Wortsalat machen“


 
von Christine Tettenhammer
 
Wortsalat Kennen Sie schon den „Wortsalat“ als Übung zum spielerischen Arbeiten mit einem Text?
 
Damit wollen wir Ihnen eine Übung vorstellen, die nicht nur zum spielerischen Lernen anregt und gleichzeitig didaktisch äußerst sinnvoll ist.

So funktioniert der Wortsalat:

Sie knöpfen sich einen Text, den Sie schon kennen, in der Fremdsprache vor. Vielleicht drucken Sie diesen Text auf einem Blatt Papier in großer Schrift aus. Nun zerschneiden Sie den Text in seine einzelnen Sätze.
 
Beginnen Sie mit dem ersten Satz und zerschnippeln Sie ihn in seine einzelnen Wörter. Und jetzt: Einmal kräftig durchmischen, bitte!
 
Nun ist kein Wort mehr an seinem richtigen Platz! Ihre Aufgabe ist es jetzt, den Satz wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen.
 

Lernziele der Wortsalat-Übung

Was lernen und trainieren Sie mit dieser Übung? Mit dem Wortsalat lernen Sie, die Satzstruktur der Fremdsprache zu verstehen und nachzubauen. Sie lernen Verstehen, Erkennen und Anwenden, ob zum Beispiel das Verb eines Satzes immer ganz am Schluss steht oder eher zwischen dem Subjekt und dem Objekt platziert wird.
 
Oder denken Sie an den Aufbau einer Frage: Ist die Satzstruktur einer Frage in der Fremdsprache anders als die Struktur eines Aussagesatzes?
 
So trainieren Sie ganz gezielt, dass man Sie am Aufbau und der Stellung Ihrer Sätze nicht als deutschen Muttersprachler erkennen kann.
 
Aber nun genug trockene Lerntheorie! Lassen Sie uns ein wenig Wortsalat genießen! Wir nehmen Sie zunächst mit auf die Reise nach Brasilien und mischen dort einige Sätze. Danach lassen wir uns griechischen Wortsalat vorsetzen und sortieren auch diesen.
 
Viel Spaß beim Üben wünscht die Redaktion von Sprachenlernen24!
 
Die Lösung zu beiden Übungen. finden Sie übrigens in diesem PDF.

Beispiel 1: Wortsalat aus Brasilien

Hier ist einiges durcheinandergekommen ... Sortieren Sie bitte die folgenden Sätze:
 
1 João de está férias o. (Übersetzung: João ist im Urlaub.)
 
2. a Mônica conhece ele. (Übersetzung: Er trifft Mônica.)
 
3. Oi! Eu João chamo me. (Übersetzung: Hallo! Ich heiße João.)
 
4. vinte e seis eu anos tenho. (Übersetzung: Ich bin sechsundzwanzig Jahre alt.)
 
5. em prazer conhecer te. (Übersetzung: Nett, dich kennen zu lernen.)
 
6. chamo Mônica eu me. (Übersetzung: Ich heiße Mônica.)
 
7. onde de é você? (Übersetzung: Woher kommst du?)
 
8. do Brasil. Brasília em nasci eu. (Übersetzung: Aus Brasilien. Ich wurde in Brasília geboren.)
 

Beispiel 2: Wortsalat aus Griechenland

Auch hier ist einiges durcheinandergekommen ... Sortieren Sie bitte die folgenden Sätze:
 
1. πεινάει και o Αλέξανδρος διψάει. (Übersetzung: Alexandros ist hungrig und durstig.)
 
2. ελεύθερο ένα μπαίνει κάθεται σε καφέ και σε ένα τραπέζι. (Übersetzung: Er kommt zu einem Café und setzt sich an einen freien Tisch.)
 
3. πλησιάζει η τον γκαρσόνα. (Übersetzung: Die Kellnerin kommt zu ihm herüber.)
 
4. θέλετε τι πιείτε να; (Übersetzung: Was möchten Sie trinken?)
 
5. ένα τσάι μαύρο ένα ποτήρι και νερό, παρακαλώ. (Übersetzung: Einen schwarzen Tee und ein Glas Wasser, bitte.)

Über die Autorin

Christine Tettenhammer ist Chefredakteurin bei Sprachenlernen24.
 
Zusammen mit ihrem Redaktionsteam verantwortet sie den Sprachenlernen24-Blog, betreut die redaktionelle Erarbeitung der Grammatiken und entwickelt neue Softwarekonzepte.
 
Christine Tettenhammer Christine hat von 1999 bis 2004 Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.
Sie ist ausgebildete Sprecherin und leiht all unseren Deutschaufnahmen ihre Stimme.
In ihrer Freizeit findet man Christine auf Münchens ältester, noch spielender Laienbühne.
 
Sie spricht Englisch, Bairisch, Portugiesisch und Spanisch – verfügt außerdem über erweiterte Grundkenntnisse in Französisch, Kroatisch und Chinesisch.
 
Wenn Christine ins Kino geht, schaut sie sich Filme am liebsten im Original an.
Ihre Liebe zu Büchern in der Originalsprache bekommen auch ihre Bücherregale zu spüren, deren Regalbretter nicht nur an deutschen Autoren schwer zu tragen haben, sondern auch reich befüllt sind mit Werken von Burrhus Frederic Skinner, Philip Roth, Jonathan Safran Foer, Fernando Pessoa, Jorge Amado und vielen anderen.

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