Die Phasen des Erstspracherwerbs - Teil 3: von vier bis elf Jahren


 
von Daniela Müller

Vier bis sechs Jahre: Ausdifferenzierung

Spracherwerb bei Kindern Die Aussprache des Kindes hat sich in den ersten vier Jahren stark verbessert und ist nun gut verständlich. Außer mit komplizierten Wörtern hat es kaum Probleme mit der richtigen Aussprache.
 
Auch der Wortschatz des Kindes nimmt rasant zu und die meisten Kinder können in diesem Alter einer Unterhaltung folgen.
 
In dieser Phase wird den Kindern ebenfalls klar, dass sie Sätze nach einem bestimmten Muster bilden und syntaktische Regeln einhalten müssen. Ihnen wird ebenso bewusst, dass es Nomen, Verben und Adjektive gibt und dass diese korrekt eingesetzt werden müssen.
 
Die Sätze werden dadurch zunehmend komplexer und grammatische Fehler nehmen deutlich ab.
Fast alle Laute der Muttersprache werden beherrscht. Schwierigkeiten machen hauptsächlich noch die Zischlaute (s, sch, z) und kompliziertere Konsonantenverbindungen (br, dr, gl, kl).
 

Sechs bis elf Jahre: Konkrete Operationen

Am Ende ihres 11. Lebensjahres sollten die Kinder alle Laute beherrschen und intuitiv die grammatischen Regeln und Zeiten richtig verwenden.
 
Die Kinder beginnen nun komplexere Sätze zu erstellen, beispielsweise mit Nebensätzen und Verschachtelungen.
Sie verstehen Wortwitze und Doppeldeutigkeiten. Ebenso lernen sie zu verstehen, dass ein Wort eine eigentliche und eine übertragene Bedeutung haben kann, beispielsweise Schatz als Ansammlung von Reichtümern oder Schatz als Kosewort für eine Person.
 
Der Wortschatz ist nun groß genug, um differenziert eingesetzt zu werden und um Erlebnisse und Geschichten nacherzählen zu können.
 
Jetzt wissen Sie Bescheid, wie der Spracherwerb bei Kleinkindern abläuft. Jedoch müssen Kinder auch gewisse Voraussetzungen für den Erwerb der Muttersprache mitbringen. Welche das sind, erfahren Sie das nächste Mal.
 

 
 

Über die Autorin

Daniela 1. Welche Sprachen (und Dialekte) sprichst du?
Deutsch (Oberbayrisch), Englisch, Italienisch, ein bisschen Schulfranzösisch und Anfängerschwedisch
 
2. Welche Sprachen lernst du gerade?
Wegen meines Studiums versuche ich jeden Tag mein Englisch und Italienisch zu verbessern.
 
3. Wo hast du deinen letzten Urlaub verbracht?
USA: hab Freunde in Denver, Colorado besucht.
 
4. Wohin geht deine nächste Reise?
Noch nichts geplant .... evtl. Italien oder wieder USA ... mal schaun
 
Was ist deine Lieblingsseite zum Sprachenlernen im Web?
Keine Ahnung ... habe noch keine Sprachen via das WWW gelernt; benütze gerne Wikipedia, um mich über Sprachen zu informieren
 
6. Was ist dein Lieblingswort?
Aloha = hawaiianisch für „Hallo/ Tschüss/ Liebe“
 
7. Welches Wort kannst du dir überhaupt nicht merken? /Was ist dein schwierigstes Wort?
Fällt mir grad keines ein
 
8.Was kannst du in einer neuen Sprache ganz schnell lernen?
Nomen
 
9.Was ist dein persönlicher Tipp für alle Sprachen-Lerner?
Sich so viel wie möglich mit einer Sprache beschäftigen, z.B. indem man Bücher in der Fremdsprache liest oder Filme in der Fremdsprache ansieht
 
10. Was ist dein Lieblings-Sprichwort? / Weißt du einen guten Zungenbrecher?
„In bocca al lupo“ = ital. für “Hals und Beinbruch/ Viel Glück”
 
She sells sea shells on the sea shore;
The shells that she sells are sea shells I'm sure.
So if she sells sea shells on the sea shore,
I'm sure that the shells are sea shore shells.
 
11. Was war das erste Wort, das du sprechen konntest?
Weiß ich gar nicht mehr .... wahrscheinlich „Mama“;
Den ersten Satz, den ich in Englisch in der 5.Klasse gelernt hab war „Hello, I´m Kevin Connor. I´m from Hatfield. Hatfield is near London.“
 
12. Wie würdest du dich selbst in einem Satz beschreiben?
Ich bin ein sehr wissbegieriger Mensch, der sich für Vieles interessiert und viele Sachen ausprobieren will.
 

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