Tipps zum Russisch lernen II: Geschlecht der Substantive, Betonung und Aussprache


 
von Silke Schiekofer
 
Die Substantive im Russischen Wenn Sie Russisch lernen, bietet sich immer an, von Anfang an bei neuen Wörtern gleich das Genus, also das Geschlecht des Wortes, die Aussprache und die Betonung mitzulernen.
 
Im Russischen gibt es, genau wie im Deutschen, drei mögliche grammatische Geschlechter: männlich, weiblich und sächlich.
 
Anders als im Deutschen ist allerdings die Kennzeichnung dieser Geschlechter. Im Deutschen gibt es nur wenige Regeln, nach denen man vorhersagen kann, welches Geschlecht ein Substantiv hat (z.B. Substantive, die auf die Suffixe -heit und -keit enden, sind immer weiblich).
 
Sie werden sich freuen, wenn Sie hören, dass es im Russischen bei Weitem mehr Regeln gibt, nach denen Substantive bestimmten Geschlechtern zugeordnet werden können. Da es im Russischen außerdem keine Artikel gibt, sind die Endungen der Wörter sehr wichtig und geben deshalb in den meisten Fällen auch Auskunft über das Geschlecht des Substantivs.
 

Schwierig!: Die Betonung gibt den Ton an

Die Betonung der Wörter mitzulernen ist deshalb wichtig, weil es im Russischen eine sogenannte Nebensilbenabschwächung gibt. Diese gibt es im Deutschen zwar auch, betrifft jedoch nur Nebensilben, in denen der Vokal e auftritt. Dann wird das e zu einem sogenannten „Schwa-Laut“ reduziert:
Das e am Ende von bitte z.B. wird kürzer und etwas anders gesprochen als das erste e in beten. Manchmal wird auch ein e in der deutschen Aussprache komplett „verschluckt“ wie es z.B. in dem Wort Leben der Fall ist. Wenn Sie genau hinhören, werden Sie feststellen, dass Sie eher „Lebn“ sagen.
 
Im Russischen gibt es zwar den Fall nicht, dass Vokale komplett weggelassen werden, sie werden jedoch auch verkürzt und etwas anders ausgesprochen, wenn sie in nicht betonten Silben stehen. Diese Abschwächung betrifft die russischen Vokale a, o, e und я.
 
Deshalb ist es wichtig, den Wortakzent bei neuen Vokabeln gleich mitzulernen, um dann das Wort auch richtig aussprechen zu können.
 

Horch, horch!

Sehr gut ist es auch, bereits am Anfang des Fremdsprachenlernens authentische Hörbeispiele anzuhören, um mit der Aussprache, der Betonung und auch der Satzmelodie des Russischen vertraut zu werden.
 
Auch wenn Sie zu Beginn nichts verstehen können, unterbewusst nimmt das Gehirn trotzdem sehr viel wahr und Sie werden die richtige Aussprache und Intonation in Zukunft viel leichter erlernen.
 
Dafür sind russischsprachige Radiosender und Fernsehsendungen sehr gut geeignet. Im Internet finden Sie eine Vielzahl an kostenlosen Internetradiostationen dafür. Am Anfang sind auch russische Filme mit deutschen Untertiteln geeignet, da Sie den Film einerseits durch die Untertitel verstehen können und andererseits aber auch die russische Sprache hören.

Im Tandem leichter

Sie sollten auch nicht davor zurückschrecken, selbst zu sprechen, sobald Sie erste russische Wörter und Sätze gelernt haben. Fremdsprachenlernen basiert auf Übung. Wenn Sie jedoch aus Angst vor Blamage oder davor, dass Sie nicht verstanden werden, nicht sprechen, werden Sie erstens die Sprache langsamer und nicht so gut lernen und außerdem einen immer größere Barriere aufbauen, selbst zu sprechen.
 
Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Ihr Gegenüber Sie nicht prüfen und korrigieren will, sondern verstehen möchte, was Sie sagen.
 
Sprachtandems haben sich hier bewährt. Suchen Sie sich am besten einen russischen Muttersprachler, der gerne Deutsch lernen möchte oder sein Deutsch verbessern möchte. So können Sie beide Ihre zu erlernende Fremdsprache praktisch üben und die richtige Aussprache und Intonation mit einem Muttersprachler perfektionieren. Ein weiterer Vorteil von Sprachtandems ist, dass man dadurch auch Kultur und Landeskunde der Fremdsprache kennenlernt.
 

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