Lernen und nie mehr vergessen!


 
von Christine Tettenhammer
 
Lernen und nie mehr vergessen Sprachenlernen ist nicht leicht: Ständig läuft man Gefahr, das Gelernte wieder zu vergessen. Mal angenommen, Sie lernen jetzt zehn neue Wörter – schon morgen werden Sie vielleicht nur noch zwei davon wissen!
 
Lernen stellt uns vor allem vor die Herausforderung, das Erlernte nicht mehr zu vergessen! Hier haben wir Tipps aus unserer Redaktion zusammengetragen, wie wir versuchen das Vergessen zu verhindern:
 

 

 

 
  • Die Wiederholung macht's!
    Der erste und wichtigste Grundsatz um gelernte Vokabeln nicht wieder zu vergessen, ist die Wiederholung. Das klingt jetzt banal, aber wer einmal den Effekt gespürt hat, schwört darauf die neuen Wörter immer wieder zu hören, zu lesen und nachzusprechen, um sie für immer zu behalten.
     
    „Vor einigen Jahren war ich in China im Urlaub. Um mich auf den Urlaub vorzubereiten, habe ich jeden Morgen beim Joggen die gleichen, für mich wichtigsten Chinesisch-Vokabeln gehört. Jeden Tag und immer wieder die gleichen Wörter. Noch heute kann ich 你好! und 再见! ohne Probleme und in bestem Hochchinesisch wiedergeben.“

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  • Wissen, warum!
    Machen Sie sich klar, warum Sie diese oder jene Wortliste lernen. Nur so bleiben Sie motiviert bei der Sache. Ihre Motivation beim Lernen ist der Schlüssel zum Erfolg.
     
    „Ganz ehrlich: Am liebsten lerne ich portugiesischen Wortschatz zum Thema „Kochen, Essen und Landesküche“! - Denn mit meinen brasilianischen Freunden sprechen wir immer darüber, was wir beim letzten Treffen Feines gekocht haben und was beim nächsten Mal auf den Tisch kommen soll.“

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  • Nur Sinnvolles lernen!
    Verzichten Sie konsequent darauf Wörter und Wortschatz zu lernen, den Sie nicht brauchen werden.
     
    „Mich hat man in der Jahrgangsstufe 11 eines bayerischen Gymnasiums mit der herrlichen Vokabel sewage sludge dump beehrt. Ins Deutsche übertragen heißt dieser Ausdruck so in etwa „Klärschlammhalde“. Ein tolles Wort! Mal abgesehen davon, dass man dieses Wort so weder in Großbritannien noch in den Vereinigten Staaten benutzen würde, konnte ich in vielen, vielen Jahren des Englischlernens und -sprechens bisher noch nie einen passenden Kontext finden, in dem ich diesen Ausdruck hätte benutzen wollen!“

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  • Nur verknüpfte Informationen können wir uns auf Dauer merken!
    Informationen, die nicht mit bereits Bekanntem in Bezug gesetzt werden können, werden schnell wieder vergessen. Ein guter Trick um beim Lernen einer Fremdsprache Neues mit Bekanntem zu verknüpfen, ist die Assoziationslernmethode. Diese Lernmethode beruht darauf, dass Sie sich neue Informationen über Bilder von Dingen merken, die Sie schon kennen.
     
    „Wie auch im Deutschen, werden die Wörter im Suaheli grundsätzlich genauso gesprochen, wie sie geschrieben werden. Dementsprechend fällt es leicht, Brücken zwischen den Sprachen herzustellen. Für mich ist es am einfachsten, mir zu den Vokabeln Sätze auszudenken, in denen sowohl das Wort auf Suaheli, als auch das deutsche Wort vorkommen: „Wewe“ heißt zum Beispiel auf Deutsch „du“. Mein Merksatz für diese Vokabel lautet: „Du hast ein Wehweh.“

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  • Strukturiertes Lernen ist gutes Lernen!
    Gerade beim Lernen von Wortschatz ist es oft ein sicherer Weg zum Erfolg, über bereits bekannte Strukturen zu lernen. Wenn Sie schon immer daran gewöhnt sind, Ihre neuen Wörter mit der Hilfe von Karteikärtchen zu lernen, sollten Sie bei dieser Methode bleiben. Nicht allen Lernern bringt ein kreatives Spiel mit unterschiedlichen Lernmethoden Erfolg beim Lernen. Haben Sie den Mut sich auf vertraute Strukturen und Vorgehensweisen zu verlassen.

 

Welche Wörter sind leicht zu lernen?

Manche Wörter sind einfach schwer zu lernen, andere wiederum kann man sich schnell merken. Hier finden Sie noch einige Tipps, welche Wörter und Wortarten man sich schnell erschließen und dauerhaft merken kann:
 
Leicht zu lernende Wörter
  1. Zum Beispiel kann man sich Wörter, die in Alltagssituationen vorkommen, gut merken.
  2. Auch Wörter, die man visuell darstellen und somit mit einem gedanklichen Bild verknüpfen kann, wird man sich schnell einprägen können.
  3. Dauerhaft merken kann man sich Wörter und Redewendungen, zu denen man einen emotionalen Bezug hat.
  4. Wörter, die man selbst leicht nachsprechen kann, lassen sich ebenfalls leichter behalten.
  5. Eine weitere Faustregel ist, dass man Konkretes besser abspeichern kann als Abstraktes.
  6. Verben sind in der Regel schwerer zu merken als Substantive.
Möchten Sie gleich weiterlesen? Mehr Artikel zu den oben angesprochenen Themen finden Sie hier:
 

 

 
 

Über die Autorin

Christine Tettenhammer ist Chefredakteurin bei Sprachenlernen24.
 
Zusammen mit ihrem Redaktionsteam verantwortet sie den Sprachenlernen24-Blog, betreut die redaktionelle Erarbeitung der Grammatiken und entwickelt neue Softwarekonzepte.
 
Christine Tettenhammer Christine hat von 1999 bis 2004 Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Neuere Deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.
Sie ist ausgebildete Sprecherin und leiht all unseren Deutschaufnahmen ihre Stimme.
In ihrer Freizeit findet man Christine auf Münchens ältester, noch spielender Laienbühne.
 
Sie spricht Englisch, Bairisch, Portugiesisch und Spanisch – verfügt außerdem über erweiterte Grundkenntnisse in Französisch, Kroatisch und Chinesisch.
 
Wenn Christine ins Kino geht, schaut sie sich Filme am liebsten im Original an.
Ihre Liebe zu Büchern in der Originalsprache bekommen auch ihre Bücherregale zu spüren, deren Regalbretter nicht nur an deutschen Autoren schwer zu tragen haben, sondern auch reich befüllt sind mit Werken von Burrhus Frederic Skinner, Philip Roth, Jonathan Safran Foer, Fernando Pessoa, Jorge Amado und vielen anderen.

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