von Udo Gollub

Dies ist die Geschichte, wie ich die Muttersprache meiner Frau fließend sprechen lernte - und wie
auch Sie die Sprache Ihres Partner oder Ihrer Partnerin fließend lernen können:
Meine Frau lebt schon viele Jahre in Deutschland, unsere Verständigungssprache war von Anfang an Deutsch.
„Lass uns doch mal Französisch sprechen“, schlug sie mir immer wieder vor,
aber nach einigen Sätzen wechselten wir ganz automatisch immer wieder ins Deutsche - das ging einfach schneller.
Eines Abends beschlossen wir mal wieder,
„von nun an ab und zu Französisch zu sprechen“,
doch uns war klar, dass dies nur eine Absichtserklärung war.
Unsere Idee
Da hatten wir eine Idee:
Wir würden ab sofort ausschließlich Französisch miteinander reden,
wenn wir zu zweit wären. Ohne Ausnahme!
Wenn mir ein Wort nicht einfiele, dürfte ich allerdings jederzeit nachfragen.
Um dies einzuhalten, beschlossen wir, kleine „Strafen“ einzuführen,
sobald einer von uns anfing auf Deutsch zu sprechen.
Die Strafen durften maximal fünf Minuten lang sein - z.B. die Spülmaschine ausräumen oder den Tisch decken.
In den ersten beiden Wochen musste ich häufig die Spülmaschine ausräumen.
Aber auch meine Frau fing noch häufig mit Deutsch an
- auch für sie war es nach vielen Jahren die normale Umgangssprache geworden.
Nach etwa zwei Monaten wurde Französisch aber automatisch zur alleinigen Verständigungssprache zwischen uns.
Ich lernte nebenbei noch französischen Vokabeln,
die mir fehlten und baute meinen Wortschatz konsequent auf circa 5000 Wörter aus
- ganz ohne Vokabellernen ging es leider nicht.
Rückblickend kann ich sagen: Die ersten vier Wochen waren manchmal etwas schwierig.
Gerade Situationen, in denen man dem anderen gerne schnell etwas mitteilen wollte, erforderten Durchhaltevermögen.
Seit geraumer Zeit können wir uns aber nun genauso schnell auf Deutsch, wie auf Französisch unterhalten.
Also halten Sie zusammen mit Ihrem Partner durch - Es lohnt sich!
Meine Tipps für Sie: