Wissenswertes zur Sprache: Amerikanisches Englisch


Amerikanisches Englisch (in Wörterbüchern meist mit AE oder auch mit AmE abgekürzt) ist eine eigenständige Variante der englischen Sprache und mit rund 300 Millionen Muttersprachlern auch die am weitesten verbreitete. Mit dem Begriff amerikanisches Englisch wird das in den USA gesprochene Englisch bezeichnet, das zusammen mit dem kanadischen Englisch den nordamerikanischen Dialekt der englischen Sprache bildet. Das kanadische Englisch ist der US-amerikanischen Variante recht ähnlich, doch gibt es einige Unterschiede hinsichtlich der Rechtschreibung und des Wortschatzes. So existiert dort eine Reihe an Wörtern, die aus dem Französischen in den Wortschatz übernommen worden sind und die in den USA in aller Regel nicht verwendet werden.
 
Das US-amerikanische Englisch ist die mit Abstand einflussreichste aller Englisch-Varianten. Den wohl größten Beitrag hierzu leistet sicherlich die amerikanische Filmindustrie, deren Kinofilme weltweit gesehen werden. Da in vielen Ländern die Filme im Original (oft nur mit Untertiteln versehen) gezeigt werden, hat das eine enorme Wirkung auf die Verbreitung des amerikanischen Dialekts. So werden Sie überall auf der Welt auf Menschen treffen, von denen Sie im Gespräch eher amerikanisch als britisch eingefärbtes Englisch hören werden. Einen weiteren wichtigen Beitrag für die Verbreitung der amerikanischen Variante der englischen Sprache stellen die amerikanische Popmusik und in jüngster Zeit vor allem auch das Internet dar.
 
In den USA ist amerikanisches Englisch die Muttersprache von rund 82 % der dort lebenden Menschen. Neben Englisch werden Sie in den USA oft auch Spanisch hören; Spanisch wird von mehr als 10% der Bevölkerung gesprochen. Grund hierfür ist die hohe Zahl an Menschen hispanischer, also süd- und mittelamerikanischer Herkunft, die inzwischen etwa 30 bis 40 Millionen der US-amerikanischen Bevölkerung ausmachen. Vor allem im Süden der USA - und hier vorwiegend in den Großstädten - gibt es heute eine große Zahl an Menschen, die Spanisch als ihre Muttersprache angeben. In Kalifornien beispielsweise ist heute fast jeder dritte Einwohner hispanischer Abstammung. Als Alltags- und Umgangssprache gewinnt allerdings auch unter den hispanischen Amerikanern Englisch zunehmend an Bedeutung.
 
Eine offizielle Amtssprache gibt es in den Vereinigten Staaten nur in einzelnen Bundesstaaten, nicht jedoch auf Bundesebene. Englisch besitzt allerdings de facto die Funktion der Staatssprache. Neben diesen beiden erwähnten Sprachen gibt es auch noch viele andere Sprachen, die von den vielen Einwanderergruppen, aber auch von den Native Americans (den, auch First Nations genannten Ureinwohnern) teilweise noch gepflegt werden.
 
Das amerikanische Englisch weist eine Reihe von Unterschieden zum britischen Englisch auf, sei es hinsichtlich der Grammatik, der Rechtschreibung, des Wortschatzes oder der Aussprache.
 
Bis ins 18. Jahrhundert hinein waren die Unterschiede zwischen dem britischen und dem in den Kolonialgebieten gesprochenen Englisch noch äußerst gering. Nach der Unabhängigkeit der USA von der britischen Krone im Jahr 1783 begann nun auch die Sprache sich zunehmend vom British Empire zu emanzipieren. So wurden in den Vereinigten Staaten einige Sprachreformen durchgeführt, die beispielsweise Veränderungen in der Schreibweise nach sich zogen. Das Englisch Großbritanniens verhielt sich dagegen deutlich konservativer und änderte sich im Lauf der Zeit weniger.
 
 

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