von Christina Peter
"Als ich jünger war konnte ich mir noch viel mehr merken!"
Diesen Satz hat bestimmt jeder schon einmal gehört oder selbst von sich gegeben. Dinge wie etwa Vokabeln lernen, die uns früher leicht gefallen sind,
beanspruchen mit einem Mal viel mehr Zeit – und werden wieder vergessen. Lässt die Lernfähigkeit im Alter also tatsächlich nach?
Kein altersbedingter Abbau der Lernfähigkeit
Experten sagen: Nein. Denn ein durch Alter verursachter, biologischer Abbau des Gehirns bzw. das Nachlassen der Lernfähigkeit findet bei einem gesunden Menschen
erst jenseits der 80 statt.
Grundsätzlich ist es so, dass mit steigendem Alter das Kurzzeitgedächtnis nachlässt und man für die Einspeicherung ins Langzeitgedächtnis länger und mehr
Wiederholungen braucht. Dieser Effekt tritt allerdings schon ab dem siebten Lebensjahr auf! Dafür kann man aber Dinge aus dem Langzeitgedächtnis fehlerfreier
wiedergeben als jüngere Menschen. Außerdem bietet älteren Menschen die Lebenserfahrung, die sich über die Jahre gesammelt haben, einen Vorteil: Denn das Gehirn
versucht neue Eindrücke immer mit bereits bestehenden zu verknüpfen.
Die richtige Lernmethode wählen
Man kann mit steigendem Alter also nicht schlechter lernen – man muss nur anders lernen. Einen Vorteil, den man ausnutzen sollte, ist die Fähigkeit neues
Wissen an altes anzuknüpfen; vor allem weil stupides Auswendiglernen bei älteren Mensch nicht mehr so einfach funktioniert. Dafür eignet sich hervorragend
die Assoziationslernmethode (verlinken!!). Außerdem fällt es Erwachsenen leichter zu lernen, wenn eine gewisse Motivation beziehungsweise Einsicht dahinter steht,
also man einen Sinn in dem zu Lernenden erkennt. Wenn man also beispielsweise eine Sprache lernen will, kann man sich auf viele Arten dazu motivieren: Weil man
weiß, dass man dann bessere Berufschancen hat, weil man spanischsprachige Bekannte hat oder weil man sich im nächsten Spanien-Urlaub verständigen können möchte.
Probieren Sie es aus!